ABC Inseln

ABC Inseln

Die ABC Inseln Aruba, Bonaire und Curacao, müssten eigentlich ACB Inseln heißen, wenn wir der Reihenfolge, von West nach Ost folgen.

Inseln unter dem Wind nennen wir sie, denn der Wind ist hier wesentlich trockener, als bei den weiter östlich gelegenen Inseln der Karibik, die den feuchten Passatwinden aus dem Nordosten mehr ausgesetzt sind und als Inseln über dem Wind benannt werden.  Geläufiger ist der Begriff der Kleinen Antillen, für die drei Inseln, die je nach Lage 25 bis 60 Kilometer vor der Küste Venezuelas liegen. Durch diese Nähe zu Venezuela, spricht ein Teil der Bevölkerung, neben englisch auch spanisch, aber die Hauptsprache heißt Papiamento, wobei Papiamento an sich, schon hauptsächlich aus portugiesisch und spanisch besteht; nur 20 Prozent kommen aus dem Englischen.

Alle drei Inseln gehören, wenn auch in unterschiedlichen politischen Verhältnissen, zum Königreich der Niederlande. Das ist auch Grund, warum alle drei Inseln, sehr einfach mit einem KLM Flug von Amsterdam zu erreichen sind.

Alle Inseln sind ganz auf Tourismus eingestellt, besonders auf Aruba, hier kommen bis zu eineinhalb Millionen Touristen jährlich (bei einer Gesamtbevölkerung von ca. 100 000) und dies hauptsächlich mit einem Kreuzfahrtschiff. Kaum gehe ich aus dem Hafengelände, stehe ich auch schon an einer Ladenzeile, mit bekannten Luxusmarken wie Louis Vuitton, Prada, Cartier, Bulgari und viele mehr. Diese Front wird nur unterbrochen, durch den Eingang zu einem Kasino.

Die Unterwasserwelt von Aruba ist schon seit Jahrzehnten geschützt und die hervorragenden Unterwasserbedingungen mit intakten Riffen und besonders klarem Wasser, locken viele Taucher aus der ganzen Welt, aber besonders aus der nahen USA an. Auch die Insel Bonaire gilt als Tauchparadies.

Curacao, ist mit Abstand die größte der drei Inseln und ungefähr so groß wie die Stadt Wien. Dementsprechend, ist auch ihre Hauptstadt Willemstad, mit 130 000 Einwohnern, die größte Stadt der drei Inseln.

Insel Curacao

Willemstad zeigt sich farbenfroh, wie die gemischte Bevölkerung und farbenfroh im wahren Sinne, mit den bunt angestrichenen Häusern, die die Sonne der Karibik reflektieren. Willemstad, das sogenannte „Amsterdam der Karibik“, ist die interessanteste Stadt auf allen drei Inseln, mit vielen historischen Gebäuden, der niederländischen Kolonialarchitektur im kleinen Stadtkern.

Die Stadt ist durch die Hafeneinfahrt zweigeteilt und wird durch eine bewegliche Schwimmbrücke verbunden. Möchte ein Schiff ein- oder auslaufen, wird die gesamte 800 Meter lange, fahrbare Schwimmbrücke beiseite manövriert und kleine Fähren übernehmen dann, die paarminütige Überfahrt, der Bevölkerung und Touristen zwischen beiden Stadtteilen. Da auch richtig große Containerschiffe hier durchfahren, ist es ein hautnahes Spektakel.

Ich wohne in Willemstad im Kura Hulanda Village, einem komplett restaurierten und zum UNESCO Weltkulturerbe gehörenden Ensemble, aus ehemaligen kolonialen Wohnhäusern des 17. und 18. Jahrhunderts. Der ganze Komplex hat 82 Zimmer und wird als Vier- bis Fünfsterne Boutique-Resort geführt. Ich fühle mich, wie in einer musealen kleinen Stadt mit Plätzen, Restaurant und Café, sitze draußen und genieße einen Curacao, der lecker nach Bitterorangen schmeckt.

Innerhalb des Hotelkomplexes, befand sich auch ein Sklavenmarkt. Heute wird hier in einem Museum, bestehend aus fünfzehn Gebäuden, die Geschichte der vierhundertjährigen Sklaverei in der Karibik dokumentiert.

Diesen Dezember waren drei Kreuzfahrtschiffe mit insgesamt 9000 Passagieren in Willemstad, aber Kura Hulanda Village & Spa und das Museum hat kaum einer besucht- es bleibt ein Geheimtipp!

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